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Westart

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WE3
Sa, 08.02.2025 | 18:15 - 18:45

Kultur (D 2025)

Kultureller Hotspot: Zu Besuch im Bonnefanten- Museum in Maastricht Im niederländischen Maastricht ist das Bonnefantenmuseum mit seinem zinkgedeckten Kuppelbau eine architektonische Landmarke. Entstanden ist das ikonische Gebäude in den Jahren 1990-1995 nach Plänen des italienischen Architekten Aldo Rossi. Die aktuelle Ausstellung "Dream on" präsentiert Zukunftsvisionen junger Künstlerinnen und Künstler, die sich mit aktuellen Problemen sozialer Ungerechtigkeit auseinandersetzen und den Blick auf marginalisierte Gruppen und deren Geschichten richten. Eigens für das Museum hat Morena Bamberger, eine Sinti aus Roermond, die Installation "The story of Sonnekaskro Djiephen – Sinti für ein Leben in Gold" erschaffen: der glitzernde Wohnwagen steht symbolisch für die Sinti-Kultur, ihre Traditionen und Bräuche und ist die künstlerische Auseinandersetzung mit den eigenen spirituellen Wurzeln. Entstanden ist das Werk im Dialog mit der Roma-Künstlerin Malgorzata Mirga-Tas, deren Wandteppich-Serie "Re-enchanting the World" ( Biennale Venedig 2022) im Zentrum der Maastrichter Schau " This is not the end of the road" steht. In ihren großformatigen Textilarbeiten thematisiert die Künstlerin die Roma-Identität aus einer feministischen Perspektive und arbeitet gegen vorherrschende stereotype Zuschreibungen an. Westart- Moderatorin Siham El-Maimouni erkundet mit Museumsdirektor Stijn Huijts die Sammlungsgeschichte des Museums und trifft die Künstlerin Morena Bamberger. Kinder – Minderheit ohne Lobby Deutschland ist eine Altenrepublik. Die geburtenstarken Jahrgänge kommen ins Rentenalter und die damit einhergehenden demografischen Veränderungen stellen das Land vor große Herausforderungen. Die junge Generation ist eine Minderheit, deren Lebensrealität geprägt ist von Bildungsungleichheit, Dauerkrisen und dem stetigen Gefühl, politisch und gesellschaftlich übersehen zu werden. Was bedeuten diese gesellschaftlichen Schieflagen für junge Menschen und damit für die Zukunft dieses Landes? Einen Minderheitenschutz für Kinder fordern jetzt Aladin El- Mafaalani und Sebastian Kurtenbach in ihrem Buch "Kinder – Minderheit ohne Schutz", erschienen bei Kiepenheuer und Witsch. Dokumentarfilm: "Wie die Liebe geht" Liebe ist der Traum vom ewigen Glück. Welchen Bewährungsproben sie im Alltag ausgesetzt ist, davon erzählt das berührende und facettenreiche Dokudrama "Wie die Liebe geht" der Regisseurinnen Judith Keil und Antje Kruska. Der Film begleitet vier unterschiedliche Paare durch sieben verflixte Jahre und handelt von den Möglichkeiten und Unmöglichkeiten der Liebe: Von der Entscheidung für eine gemeinsame Zukunft, den vielen Herausforderungen und Kompromissen im Alltag bis zum schmerzhaften Prozess des Loslassens und des Neuanfangs. "Wie die Liebe geht" kommt am 14.2. in die deutschen Kinos. Romandebüt: "Dein Vater hat die Taschen voller Kirschen" Sie ist 1978 in Gelsenkirchen geboren, im Ruhrgebiet aufgewachsen und lebt heute in Recklinghausen: Ines Habich-Milović. Die Theatermacherin und Autorin dokufiktionaler Theaterstücke hat mit "Dein Vater hat die Taschen voller Kirschen" ihren ersten, autobiografisch inspirierten Roman geschrieben: über den Balkan und die "Gastarbeiter"-Geschichte der Bundesrepublik. Sie erzählt darin von einer großen Liebe, die keine Grenzen kennt und vom Fluch und Segen einer Familie, deren Geschichte von einem Dorf in Montenegro, über eine Bochumer Disco bis in die deutsche Gegenwart reicht. Erschienen ist das Buch im Rowohlt-Verlag. Axel Hüttes "Stille Weiten" im Arp-Museum Rolandseck in Remagen Axel Hütte, geboren 1951 in Essen, zählt zu den international renommiertesten Fotokünstlern der Gegenwart und gehörte zur ersten Klasse der Düsseldorfer Becher-Schule. Sorgsam erkundet Hütte mit seiner Plattenkamera die Welt. Er fängt in seinen atmosphärisch dichten, minutiösen Bildkompositionen Stille und Schönheit menschenleerer Natur und Landschaft ein. Seine malerischen Fotografien eröffnen Raum für Imagination und Kontemplation. 36 Arbeiten aus unterschiedlichen Werkgruppen der Jahre 1997 bis 2024 sowie Videoarbeiten und seine fluoreszierende "Flowers"-Serie sind im Arp-Museum Rolandseck in Remagen noch bis 15.Juni 2025 zu erleben: "Stille Weiten".

Thema
  • Kultureller Hotspot: Zu Besuch im Bonnefanten- Museum in Maastricht.
  • Kinder – Minderheit ohne Lobby.
  • Dokumentarfilm: "Wie die Liebe geht".
  • Romandebüt: "Dein Vater hat die Taschen voller Kirschen".
  • Axel Hüttes "Stille Weiten" im Arp-Museum Rolandseck in Remagen.