Am Puls mit Sarah Tacke
Meine offene Rechnung mit Corona

Gesellschaft (D 2025)
Fünf Jahre nach dem Ausbruch von Corona in Deutschland haben sehr viele Menschen immer noch "Puls", wenn sie an die Zeit zurückdenken. Und viele beschäftigen die Folgen der Pandemie bis heute. Ausgangssperren, Maskenpflicht, die Impfdebatte und natürlich das Virus selbst haben in der Gesellschaft Spuren hinterlassen. Sarah Tacke spricht mit den Menschen darüber, welche Rechnung sie mit Corona offen haben und wie die Pandemie ihr Leben verändert hat. Während die Politik noch immer uneins ist, wie die Coronazeit aufgearbeitet werden soll, und Entscheidungen vertagt werden, erlebt Sarah Tacke, dass das Virus in der Erinnerung der Menschen noch sehr präsent ist. Das ZDF hat für "Am Puls" einen Aufruf gestartet. Über Social Media, TV-Sendungen und die "ZDFmitreden"-Community waren die Zuschauerinnen und Zuschauer aufgefordert, von ihren offenen Rechnungen mit Corona zu berichten. Weit über 1000 Menschen haben sich gemeldet. Wie brutal Corona das Leben verändern kann, erfährt Sarah Tacke etwa von Fabian Fritz. 37 Jahre alt, kerngesund, sportlich, sollte er seine Professur für Soziale Arbeit antreten. Er stand mitten im Leben, auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Dann kam Corona und veränderte alles – bis heute. Er hat ME/CFS – die schlimmste Form von Long Covid. Von einem Moment auf den anderen platzten seine Träume, und er musste zurück ins Kinderzimmer ziehen. Seine Krankheit fesselt ihn die meiste Zeit ans Bett, seine Familie pflegt ihn. Auch das Leben von Sabine Buß wurde durch Corona auf den Kopf gestellt. Sie hatte zwei Modegeschäfte, der Lockdown aber zwang sie, ihre Läden zu schließen. "Man steht da und denkt: Ja und jetzt? Wo kommt das Geld her?", erzählt Sabine Buß. "Warum hat man uns die Läden einfach zugemacht? Warum hat man nicht gesagt, wir machen weiter mit Maske, mit Kontrolle, ob man geimpft ist oder nicht geimpft ist?", fragt sie sich. Ihr Traum von der eigenen Boutique wurde durch Corona zum Albtraum – noch heute kämpft sie mit den finanziellen und emotionalen Folgen. Sarah Tacke begegnet auf ihrer Reise Menschen, die das Vertrauen in die Politik und in die Medien verloren haben – die von der sogenannten "Querdenkerszene" aufgefangen wurden. Andere haben erlebt, wie sich ihre Familien und Freundeskreise über die Impfdebatte zerstritten haben. Sarah Tacke erfährt, welche Wunden in der Gesellschaft bis heute klaffen. Maskenpflicht, Schulschließungen, Ausgangssperren – was war notwendig, was im Nachhinein betrachtet zu viel? Mit vielen Fragen im Gepäck reist sie ins politische Berlin und konfrontiert dort die Verantwortlichen. Die Dokumentation ist Teil der Reihe "Am Puls", in der bildschirmbekannte ZDF-Presenter den Themen nachgehen, die Deutschland bewegen. Sie hören zu, tauchen in den Alltag der Zuschauerinnen und Zuschauer ein und beleuchten, welche Auswirkungen die Entscheidungen der Politik auf das Leben in allen Teilen der Gesellschaft haben. Und was dringend verbessert werden muss. Mehr unter https://ampuls.zdf.de