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Einfach genial

Einfach genial
NO3
Mo, 28.04.2025 | 12:00 - 12:25

Technologie (D 2025)

Rico Drochner stellt Erfindungen vor, die bei "Einfach genial" in den vergangenen Jahren gezeigt wurden. Es dreht sich alles rund ums Rad, er hakt nach: Was ist aus den Erfindern und ihren Ideen geworden? SCUDDY Geräuschlos, abgasfrei und trotzdem schnell ist Arne Voigts heute mit einem neuen Fahrzeug in Kiel unterwegs. Der Elektroroller SCUDDY ist das erste leichte, kompakte und trotzdem leistungsstarke Fahrzeug seiner Klasse. Ein Carving- Fahrwerk, ein starker Elektromotor und ein moderner Hochleistungsakku zeichnen den Roller aus. Er wiegt 27,5 Kilo, bringt es auf 35 km/h und schafft mit seinem 1,5 KW-Motor auch Steigungen spielend. Für den Transport in Bus oder Bahn lässt sich der Roller in kurzer Zeit zusammenfalten. Sein Name setzt sich aus den Wörtern Scooter für Roller und Buddy für Kumpel zusammen. Entwickelt haben ihn Jörn Jacobi und Tim Ascheberg. Die beiden montieren den Roller in ihrer Kieler Werkstatt. Bei "Einfach genial" wurde der SCUDDY in der Sendung vom 1. April 2014 vorgestellt. Ob der Flitzer eine Alternative ist zum Motorroller, Moped oder E-Bike im Stadtverkehr? Inzwischen haben die Entwickler um ihre Idee eine Firma gegründet und sind in eine größere Werkstatt gezogen. Der SCUDDY ist schneller und leistungsstärker geworden, der Klappmechanismus wurde vereinfacht. Von dem Roller gibt es nun auch mehrere Varianten. Flaggschiff ist ein Modell auf vier Rädern, der auch für Menschen gedacht ist, die nicht mehr gut zu Fuß sind. Außerdem sind die Kieler Lieferanten für Zubehörteile. Ihre eigens entwickelte Motorsteuerung und andere Elemente bauen sie auch für andere Hersteller. Widerstandfähiges Longboard Beim Longboard fahren können Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreicht werden. Doch das rasante Surfen hinterlässt Spuren, vor allem am Board selbst. Das Brett oder auch die Achsen können brechen. Das erhöht die Sturz- und Verletzungsgefahr. Mike Gelbricht hat an genau diesem Problem lange getüftelt. Er wollte eine Alternative zu den handelsüblichen Boards finden und entwickelte ein Longboard, das aus verschiedenen recycelbaren Materialien besteht. Für den Kern wird Eschen- oder Pappelholz mit einer besonders hohen Dichte verwendet. Ummantelt ist das Holz mit einer Glasfaserschicht. Die Besonderheit der Erfindung aus dem Erzgebirge liegt aber vor allem in einer speziellen Sticktechnik. Dabei werden die beiden Außenschichten durch 170 Löcher quasi miteinander vernäht. Mit 35 Stichen pro Loch entsteht eine besondere Verankerung. Das macht das Brett außerordentlich stabil, aber auch flexibel. Das Dresdner Institut für Holztechnologie ist maßgeblich an der Entwicklung dieses Verfahrens beteiligt. Der stabile Materialmix kann auch für andere Anwendungen zum Einsatz kommen. Das Longboard wurde bei "Einfach genial" am 30. Mai 2017 vorgestellt. Ein ehemaliger Partner und Investor hatte versucht, Mikes Ideen ohne ihn umzusetzen. Doch die Patent- und Markenrechte liegen bei ihm und er konnte sich erfolgreich gegen den unlauteren Konkurrenten durchsetzen. Derweil hat er das widerstandfähige Longboard aber weiterentwickelt. Seine Rollbretter produziert er mit einer Tischlerei in Sachsen. Neben Longboards hat er sich auch auf Snowboards spezialisiert, die auch international gefragt sind. Klappbarer Fahrradanhänger Maschinenbau-Ingenieur Rüdiger Happe arbeitet als Dozent an der Universität in Budapest. Zusammen mit Studierenden hat er den Prototyp eines klappbaren Anhängers entwickelt. Der Pullit lässt sich platzsparend auf dem Rad mitnehmen, wenn man ihn nicht braucht. Zur Vorbereitung befestigt der Erfinder eine Halterung an der Sattelstütze, die gibt es für Räder mit und ohne Gepäckträger, und einem Adapter an der Hinterradnabe. Der Anhänger findet hinter dem Sattel Platz und ist jederzeit griff- und einsatzbereit. Er wird einfach aufgeklappt, eine Deichsel wird ausgezogen und am Rad befestigt. Bis zu 30 Kilogramm soll der Anhänger wegschleppen. Er selbst wiegt nur vier Kilogramm, denn er ist zum größten Teil aus Aluminium. Die Reifen bestehen aus Vollgummi. Inzwischen ist aus dem Prototyp von damals ein Serienprodukt geworden. Er hat Luftbereifung und der Klappmechanismus ist noch leichter zu bedienen. Auch optisch hat der Anhänger sich verändert. Bereits zwei Mal wurde er mit einem Design Award ausgezeichnet. Bei "Einfach genial" wurde der Fahrradanhänger erstmals am 5. Juni 2018 vorgestellt. Geteilter Fahrradschlauch Diese Erfindung verspricht einen Schlauchwechsel beim Fahrradreifen in kürzester Zeit. Die Idee dahinter: Der Schlauch ist geteilt, sodass man das Rad zum Wechseln nicht ausbauen muss. Die Enden stoßen beim Aufpumpen aufeinander. Es ist eine Erfindung von einem Team aus Mönchengladbach. Dort wird der Schlauch auch produziert. "Einfach genial" hat das Produkt in der Sendung vom 7. Mai 2013 vorgestellt. Damals gab es verschiedene Schläuche für die unterschiedlichen Radgrößen. Inzwischen gibt es ein Modell für fast alle Radgrößen. Der ist so konstruiert, dass er sich beim Aufpumpen an die jeweilige Größe anpasst. von 16 bis 29 Zoll. Das hat sogar den ADAC überzeugt, der inzwischen auch Pannenhilfe für Radfahrer anbietet. Statt viele verschiedene Schläuche, haben die "gelben Engel" jetzt nur noch ein paar der flexiblen Modelle an Bord.

Thema
  • SCUDDY.
  • Widerstandfähiges Longboard.
  • Klappbarer Fahrradanhänger.
  • Geteilter Fahrradschlauch.
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