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ART
Di, 17.06.2025 | 03:25 - 04:15

Tagesgeschehen (F 2025)

Spinnen sind bei uns unbeliebte Tierchen, aber eigentlich unsere Freundinnen! In Europa fürchtet sich rund ein Viertel der Erwachsenen vor Spinnen, und zwischen 5 und 10 Prozent bezeichnen das sogar als Spinnenphobie. Raphaël Jeanson, Ethologe und Forschungsdirektor am CNRS, gibt offen zu, dass er es liebt, "mit Tierchen zu arbeiten, die niemand mag". Deshalb hat er das Buch "Im Kopf einer Spinne" (erschienen bei HumenSciences) geschrieben, um die Vorurteilen rund um diese achtbeinigen Insekten abzubauen. Darin erklärt der Autor unter anderem, warum vor allem in westlichen Kulturen eine starke Abneigung gegenüber Spinnen besteht, denn es handelt sich um ein Erbe aus der griechischen Mythologie. Dabei spielen Spinnen eine unschätzbare Rolle bei der Regulierung der Ökosysteme: Jährlich fressen sie zwischen 400 und 800 Millionen Tonnen Beutetiere – das entspricht ein- bis zweimal der Biomasse der gesamten Menschheit. Raphaël Jeanson beleuchtet außerdem das Sozialverhalten der Spinnen und ihre erstaunlichen Kommunikationsformen. Tödliche Messerattacke auf Aufsichtsperson: Ist die Schule noch ein sicherer Ort? Am Dienstag, dem 10. Juni, wurde in der ostfranzösischen Kleinstadt Nogent eine Aufsichtsperson von einem Schüler bei einer Taschenkontrolle erstochen. Angesichts des Schocks, den diese Tragödie ausgelöst hat, kündigte Bildungsministerin Élisabeth Borne für den 12. Juni eine Schweigeminute an allen Schulen an. Präsident Emmanuel Macron verurteilte eine "sinnlose Welle der Gewalt", die er unter anderem auf den "Zerfall der Familien" zurückführte. Außerdem machte er den Einfluss sozialer Medien für Gewalt unter jungen Menschen mitverantwortlich und sprach sich in einem TV-Interview für ein EU-weites Social-Media-Verbot für Kinder unter 15 Jahren aus. Er hoffe auf Ergebnisse für eine solche Altersgrenze in den kommenden Monaten. "Wenn das nicht funktioniert, werden wir damit in Frankreich beginnen. Wir können nicht warten", sagte Emmanuel Macron. Der Mord reiht sich in eine erschreckende Serie ähnlicher Vorfälle ein: Im April hatte ein Schüler in Nantes eine Mitschülerin mit 57 Messerstichen getötet. Im März wurde ein 17-Jähriger vor einem Gymnasium während einer Auseinandersetzung unter Banden erstochen. Angesichts dieser Eskalation stellt sich die Frage: Wie kann dieser Gewalt Einhalt geboten werden? Angesichts eines Wiederaufflammens von Diphtherie-Fällen in Europa erzählt uns Xavier Mauduit die Geschichte dieser Krankheit, die lange als ausgerottet galt. Marie Bonnisseau nimmt uns mit nach China, wo ein Mann sich der Abrissverfügung für sein Haus widersetzt – und aus Protest immer weitere Stockwerke draufsetzt.