Fight Club

Thriller (USA,D 1999)
Als alleinstehender Versicherungsagent studiert der namenlose Erzähler (Edward Norton) am liebsten Kataloge eines grossen Möbelhauses in seiner perfekt eingerichteten Wohnung. Weil sein ganzes Leben in einem Dämmerzustand versinkt, kann er keinen richtigen Schlaf mehr finden. Mit dunklen Augenringen sucht er sich einen Kick bei den Leiden anderer: Er schleicht sich in Therapiegruppen von Hodenkrebspatienten, wo sich Männer gegenseitig auffordern zu weinen. An der Brust des hormongeschädigten Bodybuilders Robert Paulsen (Meat Loaf) kann sich der Erzähler ab und zu entspannen, aber nur so lange, bis die todessehnsüchtige Marla Singer (Helena Bonham Carter) als weitere "Touristin" in den Selbsthilfegruppen auftaucht. In einem Flugzeug begegnet er dem Seifenverkäufer Tyler Durden (Brad Pitt), und als seine Wohnung kurz darauf in die Luft fliegt, wendet er sich an Tyler mit der Bitte um eine Unterkunft. Doch dieser fordert ihn erst einmal auf, ihn zu schlagen. Die beiden liefern sich eine Prügelei bis zur glücklichen Erschöpfung: Der Schmerz macht lebendig. Von da an haust der Erzähler mit Tyler in einer Abbruchvilla, und die beiden organisieren die ersten "Fight Clubs", klandestine Kellertreffen für Faustzweikämpfe. Während die Schlägerklubs bald im ganzen Land wuchern, praktiziert Tyler Durden – sehr zum Missfallen des Erzählers – wilden Sex mit Marla Singer, giesst Urin in die Suppe von Nobelrestaurants und schnipselt Pornobilder in Familienfilme. Die "Fight Clubs" entwickelt sich unkontrolliert zu einer Art Untergrundarmee, für die sich Tyler das gefährliche Projekt "Chaos" ausdenkt. David Finchers Gewaltsatire "Fight Club" schlug 1999 ein wie eine Bombe und avancierte schnell zum Kultfilm. Als Vorlage für seine Zivilisations- und Konsumkritik diente Fincher der gleichnamige Roman von Chuck Palahniuk, den das Hollywoodwunderkind ("Social Network") stilistisch brillant aufbereitete. Andreas Furler lobte den Film im "Züri-Tipp" denn auch in höchsten Tönen: "David Fincher wird seinem Ruf als innovativster und provokativster Hollywood-Regisseur endlich gerecht und schickt einen exzellenten Edward Norton im Kielwasser eines grandiosen Brad Pitt auf einen atemberaubenden Amoklauf gegen das überzivilisierte Leben."
- Edward Norton (narrator)
- Brad Pitt (Tyler Durden)
- Helena Bonham Carter (Marla Singer)
- Meat Loaf (Robert Paulsen)
- Jared Leto (Angel Face)
- Zach Grenier (Richard Chesler (Regional Manager))
- Richmond Arquette (Intern at Hospital)
- David Andrews (Thomas at Remaining Men Together)
- George Maguire (Group Leader - Remaining Men Together)
- Holt McCallany (The Mechanic)
- David Lee Smith (Walter)
- Peter Iacangelo (Lou)
- Eugenie Bondurant (Weeping Woman - Onward and Upward)
- Christina Cabot (Leader - Partners in Positivity)
- Sydney 'Big Dawg' Colston (Speaker - Free and Clear)
- Rachel Singer (Chloe)
- Christie Cronenweth (Airline Check-In Attendant)
- Tim DeZarn (Federated Motor Co. Inspector Bird)
- Ezra Buzzington (Federated Motor Co. Inspector Dent)
- Dierdre Downing-Jackson (Business Woman on Plane)
- Bob Stephenson (Airport Security Officer)
- Charlie Dell (Doorman at Pearson Towers)
- Rob Lanza (Man in Suit)
- Joel Bissonnette (Food Court Maitre D')
- Eion Bailey (Ricky)
- Evan Mirand ('Steph')
- Robby Robinson (Next Month's Opponent)
- Lou Beatty jr. (Cop at Marla's Building)
- Thom Gossom jr. (Detective Stern)
- Valerie Bickford (Cosmetics Buyer)
- Jim Uhls (screenplay)
- David Fincher
- Allen Kupetsky (second second assistant director)
- Michael McCue (second second assistant director)
- Mike Topoozian (first assistant director)
- Bob Wagner (second assistant director)
- FSK 18