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Tagesgeschehen (F 2025)
Japan: Erste Premierministerin – Takaichi als "eiserne Lady"? Am Dienstag, 21. Oktober, wählte das Unterhaus die Ultrakonservative Sanae Takaichi zur Premierministerin Japans, die erste Frau in diesem Amt. Ihre Positionen zum großen Gender-Gap im Land gelten als nicht progressiv. Wirtschaftlich muss sich Takaichi mit der enormen Verschuldung des Landes auseinandersetzen, die 2024 bei 236 % des BIP lag, sowie mit der anhaltenden Inflation. Außenpolitisch kündigte sie "offene Gespräche" mit Donald Trump an, den sie nächste Woche empfängt. Um diese Ernennung einzuordnen, begrüßen wir Valérie Niquet, Politikwissenschaftlerin und Spezialistin für Südostasien. Venezuela und Kolumbien: Die Rückkehr des US-Imperialismus? Donald Trump räumte vergangene Woche ein, die CIA zu geheimen Operationen in Venezuela ermächtigt zu haben – mit Andeutungen über ein mögliches direktes Vorgehen gegen Nicolás Maduro. Er wirft Caracas vor, "Kriminelle" in die USA zu schicken und beschuldigt das Regime, mit dem Drogenhandel in Verbindung zu stehen. In den letzten Wochen trafen US-Schläge in der Karibik Boote, die laut Trump Drogen in die USA brachten. Zudem nannte er Kolumbiens Präsidenten Gustavo Petro einen "Drogenbaron". Am 21. Oktober vereinbarten beide Länder, die Drogenbekämpfung zu "verbessern", kurz nachdem die USA Finanzhilfen gestrichen hatten. Kehrt die Monroe-Doktrin zurück, nach der die USA berechtigt sind, militärisch in der südlichen Hemisphäre zu intervenieren? Zum "Rosa Oktober" zeichnet Victor Dekyvère die Darstellung der Brust in der Kunst nach. Marie Bonnisseau beleuchtet das Verschwinden öffentlicher Bänke in Frankreich und von Plastikstühlen in Spanien.
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