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kulturMONTAG

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FS2
Mo, 10.11.2025 | 22:30 - 23:15

Kultur (A 2025)

Keine Zukunftsmusik – Killt KI die Musikbranche? Was verbindet Adele, Bob Dylan, Billie Eilish, Elton John, Sting und Taylor Swift? Sie alle sind in beim weltgrößten Musikkonzern Universal unter Vertrag. Das Label, das im Vorjahr für einen Umsatz von rund zwölf Milliarden Euro sorgte, öffnet nun Tür und Tor für das Training von künstlicher Intelligenz mit Werken seiner Musiker:innen. Das Unternehmen schloss soeben eine Vereinbarung mit der Plattform Udio, bei der man KI-Songs aus Textvorgaben der Nutzer:innen erstellen kann. Damit wird die Klage gegen Udio wegen des Vorwurfes der Urheberrechtsverletzung beigelegt. Denn die Musikfirmen argumentierten, dass die KI-Dienste dafür unerlaubt urheberrechtlich geschützte Aufnahmen verwendet hätten, ohne die Kunstschaffenden dafür zu entschädigen. Mit der Vereinbarung ist nun alles Geschichte. Das Auftauchen solcher Dienste weckt in der Branche Befürchtungen, Unmengen an Computer-generierter Musik könnten den Kreativen das Leben schwer machen. Das Gegenargument dazu ist, dass KI nur ein Werkzeug bleiben werde, das menschliche Kreativität nicht ersetzen könne. Testet man die neueste Version etwa von Suno, dann lassen sich ganz mühelos und simpel mit wenigen Stichworten Songs im Stile von Beyoncé, Ed Sheeran oder Caetano Veloso kreieren. Die Forschungs- und Produktteams sollen laut Mitteilung von Universal Music eng mit dem Label und seinen Musikschaffenden zusammenarbeiten. "Gemeinsam werden sie neue Konzepte für die Aufnahme und Komposition von Musik erforschen, Einblicke in die Bedürfnisse der Künstler gewinnen und besser verstehen, wie Künstler diese Technologien anwenden und mit ihnen umgehen", heißt es. Doch wo bleibt dabei der kreative Genius des Menschen? Und kannibalisiert sich die Musikszene damit nicht auf Dauer? Der "kulturMontag" hat sich in der heimischen Musikbranche umgehört. "Schönen guten Abend" – Florian Scheubas neues Kabarettprogramm: Seit mehr als 40 Jahren hat er mit seinen Kabarettprogrammen Erfolg und dabei oft die Machenschaften der Mächtigen im Visier. Jetzt präsentiert der Wiener sein drittes Soloprogramm unter dem Titel "Schönen guten Abend" im Wiener Stadtsaal. Themen wie Demokratie, Trump, das Schwinden der Hoffnung auf eine bessere Zukunft und die Frage "Darf man heutzutage noch überall sagen, dass man heutzutage nirgendwo mehr was sagen darf?" werden erörtert. Und er beweist, dass Lachen noch immer die beste Form der Notwehr ist. Dass ihm selbst dabei das Lachen im Halse stecken bleiben kann, und Satire (doch) nicht frei und sakrosankt ist, lässt sich durch die jüngste Geschichte belegen. Denn Florian Scheuba ist wegen übler Nachrede in einer Kolumne verklagt und verurteilt worden. Der Kabarettist ist dabei kein Einzelfall. Auch seine Kollegin Malarina muss sich im November, ebenfalls wegen übler Nachrede, vor Gericht verantworten. Das Satire-Format "Die Tagespresse" wurde von der FPÖ geklagt und hat verloren. Der "kulturMontag" war bei einer Vorpremiere des neuen Programms und hat Florian Scheuba zum Interview gebeten. Sensationsfund in Kanada – Habsburgs verschollene Schätze: Ein spektakulärer Juwelenfund in Millionenhöhe ist dieser Tage aufgetaucht, eine sensationelle Meldung, die um die Welt ging. Mehr als 100 Jahre nach dem Ende der österreichisch-ungarischen Monarchie wurden in einem Banksafe in Kanada einige der wertvollsten Kostbarkeiten des kaiserlichen Habsburger Schmucks wiedergefunden – darunter der sagenumwobene "Florentiner", ein riesiger historischer Diamant von rund 137 Karat in der Größe einer Walnuss, sowie weitere persönliche Gegenstände von Maria Theresia, Marie-Antoinette und Kaiserin Elisabeth. Die anlässlich der Abdankung des letzten Kaisers Österreichs Karl I. 1918 in die Schweiz verfrachteten Schmuckstücke von unschätzbarem Wert wurden nach dem Tod des Kaisers von dessen Ehefrau Zita Maria delle Grazie Habsburg-Lothringen, geb. Prinzessin von Bourbon-Parma, über Spanien und Belgien nach Kanada gebracht. Die Ex-Kaiserin verfügte, dass der Aufenthaltsort der Juwelen frühestens 100 Jahre nach dem Tod ihres Mannes bekannt gegeben werden dürfte. Erst heuer im September wurde der renommierte Wiener Juwelier Christoph Köchert von Karl Habsburg beauftragt, nach Kanada zu reisen, um eine Expertise zu erstellen. Der Kaiserenkel erfuhr erst vor einem Jahr durch zwei seiner Cousins in Kanada von der Existenz des Familienschmucks. Dieser solle demnächst ausgestellt werden, allerdings vorerst in Kanada und nicht in Österreich. Eine Geste an das Land, das Kaiserin Zita nach ihrer Flucht aus Europa 1940 eine Heimat gegeben hatte. Doch wem gehören die Juwelen? Denn schon mit dem Ende des Kaiserreichs wurde der in Österreich befindliche Besitz der Familie zum Staatseigentum erklärt. Karl Habsburg ist davon überzeugt, dass seine Familie die wahren Besitzer sind und hat dazu den britischen Historiker und Habsburg-Experten Richard Bassett zu Rate gezogen. Kulturminister Andreas Babler will nun eine Prüfung hinsichtlich der Eigentumsverhältnisse einleiten. Handelt es sich doch um österreichisches Staatsvermögen? Live im Studio ist dazu die österreichische Historikerin Katrin Unterreiner, eine ausgewiesene Habsburg-Expertin und Autorin u. a. von "Habsburgs verschollene Schätze".

Thema
  • Keine Zukunftsmusik – Killt KI die Musikbranche?.
  • "Schönen guten Abend" – Florian Scheubas neues Kabarettprogramm.
  • Sensationsfund in Kanada – Habsburgs verschollene Schätze.