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The Many Saints of Newark

The Many Saints of Newark
CH4
Mo, 01.12.2025 | 23:10 - 01:05

Krimi (USA 2021)

Dass er wegen Sportwetten von der Highschool suspendiert wird und einen Glacéstand entführt, sind Ende der 1960er-Jahre die schlimmsten Vergehen von Tony Soprano (Michael Gandolfini), der Jahrzehnte später zum gefürchteten Mafiaboss wird. Noch aber ist er ein gutmütiger Teenager unter der Fuchtel seiner strengen Eltern (Jon Bernthal und Vera Farmiga). Tonys Vater Johnny, Onkel Dickie Moltisanti (Alessandro Nivola), Junior (Corey Stoll), Paulie Walnuts (Billy Magnussen) und Silvio Dante (John Magaro) gehören zur DiMeo-Mafiafamilie, die New Jersey beherrscht. Es sind Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs und explosiver Rassenunruhen, den Mafiosi erwächst in schwarzen Gangstern ernstzunehmende Konkurrenz. Als Soprano Senior wegen Waffengewalt bei diesen Ausschreitungen hinter Gitter wandert, wird der Onkel zu Tonys wichtigster Bezugsperson. Doch Dickie Moltisanti bringt Verderben über alle, die ihm nahekommen, sogar seinen eigenen Vater (Ray Liotta) und dessen bildhübsche junge Frau. Tony Soprano ist bereits in seinen Sog geraten. Die auch im Schweizer Fernsehen gezeigte Mafiaserie "Die Sopranos" gilt nicht nur unter ihren Fans als eine der besten Serien und eines der besten Mafiadramen überhaupt. 14 Jahre nach dem Ende der Serie bringt deren Schöpfer, David Chase, mit einem seiner Regisseure, Alan Taylor, mit "The Many Saints of Newark" deren Vorgeschichte in die Kinos. "The Many Saints of Newark" mag für "Sopranos"-Fans ein Geschenk sein, der Film funktioniert aber auch als eigenständiges Drama als Gangsterfilm und Familiendrama aus einer Ära des gesellschaftlichen Umbruchs. Aus "Die Sopranos" bekannte Figuren werden in ihrer Jahrzehnte jüngeren Entsprechung von anderen, jedoch passgenau ausgesuchten Darstellern verkörpert – so gibt Vera Farmiga eine umwerfende jüngere Livia Soprano ab. Alessandro Nivola beeindruckt als Dickie Moltisanti (auf dessen Nachnamen der Filmtitel anspielt), der als Figur in der Serie nie zu sehen war, für das Sopranos-Epos jedoch bedeutsam ist; seinen Vater spielt der kurz darauf verstorbene Ray Liotta, seit "Goodfellas" eine Galionsfigur des Genres. Und für den ebenfalls verstorbenen, unvergessenen James Gandolfini übernimmt sein talentierter Sohn Michael, der seine Verwandtschaft schon äusserlich nicht leugnen könnte. Quasi aus dem Grab fungiert in der Originaltonfassung des Filmes Michael Imperioli als Erzähler, Darsteller des Christopher Moltisanti in der Serie. Gandolfini Junior hat mittlerweile unter Beweis gestellt, dass er es mit einer Karriere als Schauspieler ernst meint. Seit "The Many Saints of Newark" ist der 1999 in New York geborene Michael Gandolfini in so unterschiedlichen Werken wie dem Sundance-Independentfilm "Cat Person", in Ari Asters "Beau Is Afraid", in der Biografie "Bob Marley: One Love" sowie in Alex Garlands Kriegsfilm "Warfare" aufgetreten.

Darsteller
Alter
  • FSK 16

Wertung

Wertung
Aktion
Spannung
Tiefe