Zeiten des Aufruhrs
Drama (USA,GB 2008)
Connecticut, Amerika, 1955. Frank Wheeler und seine Frau April ziehen in einen bürgerlichen Vorort, nachdem Frank einen sicheren Job bei einer Firma bekommen hat, in der bereits sein Vater arbeitete. Eigentlich wollte Frank immer nach Paris gehen, April träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Aber die einstmals großen Pläne von einem Leben jenseits der gesellschaftlichen Konventionen weichen schon bald einem erstickenden Alltag. Bei ihren Freunden und Nachbarn gelten sie mit ihren beiden zauberhaften Kindern zwar als glückliche Bilderbuchfamilie. Aber hinter der Fassade zeigt ihre Beziehung tiefe Risse. Frank verabscheut seinen mittelmäßigen, ihm nutzlos erscheinenden Job, April leidet unter ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, deren größte Abwechslung in einem Kaffeeklatsch mit ihrer ältlichen Freundin Helen Givings besteht. Während Frank sich in eine oberflächliche Affäre mit einer jungen Schreibkraft aus seiner Firma flüchtet, versucht April, ihrem Leben einen neuen Impuls zu geben: Sie kann ihren Mann überzeugen, seinen alten Traum wieder aufleben zu lassen und nun samt Familie nach Paris umzusiedeln. Mit dieser Entscheidung scheint die Ehe endlich neue Energie zu gewinnen. Voller Vorfreude berichten die beiden ihren Freunden und Kollegen von ihrem anstehenden Umzug – und stoßen dabei vor allem auf skeptische Reaktionen. Helens psychisch labiler Sohn John kann als Einziger die Beweggründe des Paares nachvollziehen. Dann aber wird April erneut schwanger. Und plötzlich kommen Frank Bedenken, ob sie ihr geregeltes Leben mit seiner Sicherheit und Bequemlichkeit wirklich aufgeben sollten. Die Zweifel werden immer nagender, die Anspannung immer größer. Als April erkennt, dass es nie zu einem Umzug nach Paris kommen wird, bricht für sie eine Welt zusammen. Die Ehe gerät in eine immer dramatischere Krise. In seinem mehrfach Oscar-prämierten Meisterwerk "American Beauty" hatte Regisseur Sam Mendes ("American Beauty", "Empire of Light") einen ironischen Blick auf das bürgerliche amerikanische Vorstadtleben geworfen. Der satirische Tonfall dieses Films weicht in der hoch gelobten Bestsellerverfilmung "Zeiten des Aufruhrs" einer bitteren Melancholie. Mit einem genauen Gespür für Milieus und Charaktere schildert Mendes den beklemmenden Vorstadtmuff im Amerika der 50er Jahre. Elf Jahre nach "Titanic" standen Leonardo DiCaprio und Kate Winslet hier erstmals wieder gemeinsam vor der Kamera – und laufen dabei zu darstellerischer Hochform auf. Winslet erhielt für ihre zutiefst bewegende Verkörperung einer jungen Frau, die an der Banalität ihres Alltags zerbricht, mehrere Kritikerpreise und wurde mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
- Kate Winslet (April Wheeler)
- Leonardo DiCaprio (Frank Wheeler)
- Kathy Bates (Mrs. Helen Givings)
- Michael Shannon (John Givings)
- Kathryn Hahn (Milly Campbell)
- David Harbour (Shep Campbell)
- Ty Simpkins (Michael Wheeler)
- Richard Easton (Mr. Givings)
- Zoe Kazan (Maureen Grube)
- Dylan Baker (Jack Ordway)
- Ryan Simpkins (Jennifer Wheeler)
- Keith Reddin (Ted Bandy)
- Christopher Fitzgerald (Party Guest)
- Jonathan Roumie (Party Guest)
- Neal Bledsoe (Party Guest)
- Marin Ireland (Party Guest)
- Samantha Soule (Party Guest)
- Heidi Armbruster (Party Guest)
- Sam Rosen (Party Guest)
- Maria Rusolo (Party Dancer)
- Gena Oppenheim (Party Dancer)
- Kathryn Dunn (Party Dancer)
- Joe Komara (Party Dancer)
- Allison Twyford (Party Dancer)
- John Ottavino (Other Actor in the Play)
- Adam Mucci (Other Actor in the Play)
- Jo Twiss (Other Actor in the Play)
- Frank Girardeau (Other Actor in the Play)
- Catherine Curtin (Woman in Audience)
- Dan Da Silva (Knox Elevator Operator)
- Justin Haythe (screenplay)
- Sam Mendes
- Amy Lauritsen (second assistant director)
- Joseph P. Reidy (first assistant director)
- John Silvestri (second second assistant director)
- Christian Vendetti (second second assistant director)
- FSK o.A.
