Der Fall Vera Brühne


Drama (D 2001)
1962: Es kommt zum Prozess. Vor einem sensationssüchtigen Publikum werden Brühnes vermeintliche Männergeschichten, Dreiecksbeziehungen und lesbische Liebesbeziehungen ans Licht gezerrt und allerlei dreckige Wäsche gewaschen. Als das nicht weiterführt, versucht der Richter, Ferbach mit seiner Desertion aus der Wehrmacht moralisch in die Ecke zu drängen. Dann versucht der Staatsanwalt vergebens, Ferbach mit der Aussage eines bekannten Betrügers und Polizeispitzels zu überführen. Als all das zu nichts führt, lässt der Staatsanwalt Stephanie in den Zeugenstand rufen. Aber Stephanie widerruft die Anschuldigungen gegen ihre Mutter. Daraufhin wird ein Gutachter herangezogen, der Stephanies Anschuldigung als glaubwürdiger einstuft als ihre Aussage vor Gericht. Vera Brühne ist außer sich über die empörende Ungerechtigkeit. Dennoch fordert der Staatsanwalt aufgrund der Aussage ihrer Tochter und des Betrügers eine lebenslange Strafe. Die Verteidigung plädiert auf Freispruch mangels Beweisen. Vera Brühne und Ferbach werden dennoch wegen Mordes schuldig gesprochen. 1971: Haddenhorst unterbreitet seinem Mentor seine Ergebnisse: Schwarz' Praxisgehilfin Reifert und sein Sohn haben Dr. Schmitz erfunden. Schwarz ist mittlerweile offiziell als Waffenhändler geoutet, und es ist bekannt, dass Frau Reifert für den BND gearbeitet hat. Außerdem findet er heraus, dass die beiden Verteidiger damals mit großen Summen via Hamburg durch einen im Waffenhandel verstrickten Tabakkonzern bestochen wurden, um nicht nach einem Dritten als Täter zu suchen. Als er Vera Brühne mit seinen Erkenntnissen konfrontiert, schweigt sie. Sie streitet sogar ab, jemals etwas über die Vernichtung der Hamburger Telefonnummern in ihrem Telefonbuch gesagt zu haben. Haddenhorst erkennt Brühnes Angst, und dass er selber bereits Teil des Komplotts ist, das verhindern soll, dass der wahre Mörder gefunden wird. Er erfährt, dass auch Schwarz im Krieg für den Geheimdienst tätig war und bei der Wiederbewaffnung der Bundeswehr vermitteln sollte. Haddenhorst traut seinen Ohren nicht, als der Bundesminister ihm eine Anekdote erzählt: Nach einem unangekündigten Besuch beim bayerischen Geheimdienst, drohte ihm der ehemalige Verteidigungsminister offen mit Mord, wenn er den Fall Brühne und Schwarz nicht ruhen ließe. Mit Hilfe eines Spezialisten gelingt es Haddenhorst zu beweisen, dass Vera Brühne zur Tatzeit nicht am Tatort war. Gerade als er sich den mächtigsten Frankfurter Strafverteidiger zum Verbündeten sucht, wird bekannt, dass der ehemalige Verteidigungsminister und jetzige bayerische Ministerpräsident Vera Brühne nach 18 Jahren Haft begnadigt hat. Haddenhorst will dennoch weiterkämpfen und das Fehlurteil revidieren. Aber Vera Brühne hat jegliches Interesse an einer Wiederaufnahme verloren.
- Corinna Harfouch (Vera Brühne)
- Uwe Ochsenknecht (Johann "Hans" Ferbach)
- Ulrich Noethen (Oberstaatsanwalt Böck)
- Hans-Werner Meyer (Dr. Haddenhorst)
- Fritz Wepper (Rechtsanwalt Dr. Wallner)
- Bernd Fischerauer (Dr. Vogt)
- Udo Wachtveitl (Sternmüller)
- Anton Pointecker (Dr. Dietrich Schwarz)
- Kai Ivo Baulitz (Pfeffer)
- Hark Bohm (Prof. Peters)
- Mavie Hörbiger (Stephanie Virno)
- Valerie Niehaus (Helga Haddenhorst)
- Hanns Zischler (Kanzleramtsminister Prof. Behmke)
- Michael Degen (Ernst Virno)
- Katja Flint (Isabel Mende)
- Angelika Hartung (Armgard Reiffarth)
- Matthias Freihof (Rechtsanwalt Kubalek)
- Gerhard Wittmann (Dr. Herbert Schwarz)
- Agathe Taffertshofer (Gefängniswärterin Puchner)
- Maximilian von Pufendorf (Boulevardzeitungsreporter Karsten Meyer)
- Hans Peter Korff (Oberingenieur Gerber)
- Joseph Hannesschläger (Hagen Schmeringer)
- Alexander Held (Krim.Ob.Mstr. Heinrich)
- Maximilian Krückl (Reissmüller)
- Heinz-Josef Braun (Landpolizist Häussler)
- Karl-Heinz Gierke (Kapizität Prof. Schmidt-Graeber)
- Marit Falk (Astrid Rosskul)
- Eva Maria Bayerwaltes (Frau Brunnhöfer)
- Ute Cremer (Emma Kuhnert)
- Peter Prager (Lutz Flammer)
- FSK 12