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28 Minuten

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ART
Di, 16.04.2024 | 05:35 - 06:20

Tagesgeschehen (F 2024)

Sandrine Bonnaire engagiert sich gegen häusliche Gewalt "Das Kino erzieht; es kann Bewusstsein wecken." Sandrine Bonnaire, die im Alter von 16 Jahren einen César als beste Nachwuchsdarstellerin und im Alter von 18 Jahren als beste Schauspielerin erhielt, gehört zu den renommiertesten Schauspielerinnen des französischen Kinos. Neben einer erfüllten künstlerischen Karriere ist sie auch gesellschaftlich engagiert. 2007 drehte sie mit Elle s'appelle Sabine einen Dokumentarfilm über ihre autistische Schwester, in dem sie den Mangel an geeigneten Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderungen kritisiert. Außerdem erzählte sie 2011 in ihrem Buch Le Soleil me trace la route und 2023 in dem von der Journalistin Catherine Ceylac verfassten Buch À l'amour à la vie von häuslicher Gewalt, die auch sie persönlich erlebt hat. 2020 war sie eine der Gründungsmitglieder der Maison des âmes in Paris, eines medizinisch-sozialen Zentrums für Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt sind. Sandrine Bonnaire ist am 16. April im "Théâtre Libre" mit einer Lesung aus "La vie sera belle" von Sarah Baruch, dem Bericht einer Frau, die durch die Gewalt ihres Partners traumatisiert wurde, zu sehen. Wird der Kündigungsschutz für Beamte aufgehoben? Stanislas Guérini, Minister für Transformation und den öffentlichen Dienst, kündigte in der Zeitung Le Parisien an, er wolle "das Tabu der Entlassung im öffentlichen Dienst" aufheben, d. h. das Prinzip der lebenslangen Anstellung von Beamten in Frage stellen. Nachdem die Gespräche über die Reform des öffentlichen Dienstes gerade erst begonnen haben, reagierten die Gewerkschaften auf diese Ankündigung mit Empörung. Die Möglichkeit, einen Beamten wegen unzulänglicher fachlicher Leistungen zu entlassen, ist zwar im Beamtenstatus theoretisch möglich, wird in der Praxis jedoch kaum genutzt: Nach Angaben des Ministers wurden von den knapp drei Millionen Beamten im Jahr 2023 gerade einmal 13 aus diesem Grund und 222 wegen Fehlverhaltens aus dem Dienst entlassen. Um den öffentlichen Dienst effizienter zu gestalten, wünscht sich Guérini die Möglichkeit, Beamte, die ihre Arbeit nicht machen, leichter zu entlassen und engagierte Beamte, die gute Leistungen erzielen, besser zu entlohnen. Die Gewerkschaften kritisieren hingegen eine ständige Schwächung des öffentlichen Dienstes und einen übermäßigen Einsatz von Zeitbediensteten. Kann dieser Diskurs angesichts der hohen Staatsverschuldung Gehör finden? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.

Thema
  • Sandrine Bonnaire.
  • Wird der Kündigungsschutz für Beamte aufgehoben?.
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