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ART
Di, 22.10.2024 | 03:50 - 04:35

Tagesgeschehen (F 2024)

Kampf gegen sinkende Geburtenrate – Wege aus der demografischen Krise Seit mehr als einem Jahrzehnt ist in Frankreich ein starker Rückgang derGeburtenrate zu beobachten. Nach Angaben des Statistikinstituts Insee ist die Zahl auf unter 680.000 Geburten gesunken, während sie 2010 noch über 830.000 betragen hatte. Laut einem am 1. August veröffentlichten Bericht des selben Instituts ging die Geburtenzahl in Frankreich in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 % zurück. Der französische Soziologe Julien Damon ist der Ansicht, dass sich der geringere Kinderwunsch durch den Wunsch erklären lässt, "die Frau, den Zugang zuBildung und die Befreiung von allen möglichen Pflichten" zu priorisieren. Erlehnt die These ab, dass ökologische Fragen den Kinderwunsch einschränken: "Viele Menschen wollen keine Kinder, weil sie sich ein ruhigeres Lebenswünschen." In seinem Buch "Les batailles de la natalité, Quel réarmementdémographique?" skizziert Julien Damon sieben Wege, um die Geburtenratewieder anzukurbeln, z. B. die Verstaatlichung von Tinder oder die Unterstützung von Patchwork-Familien. Ausgabenkürzungen, Steuererhöhungen: Ist ein Konsens über den Haushalt möglich? Der Haushaltsausschuss des französischen Parlaments hat heute mit der Prüfungdes Haushalts für 2025 begonnen. Letzte Woche wurde der Haushalt von der neuen Regierung Barnier vorgestellt und ab Montag, dem 21. Oktober, beginnt die Debatte im Parlament. Die rechten wie die linken Parteien haben bereits 1800 Änderungsanträge zum Einnahmenteil des Gesetzentwurfs eingereicht. Die Steuererhöhungen, die 20 Milliarden Euro einbringen sollen, stoßen nicht nur aufZustimmung. Die Linke hält diesen Betrag für zu gering und schlägt 50 Milliarden Steuereinnahmen vor, während die konservativen Republikaner und die Macronisten dies grundsätzlich ablehnen. Auch die Ausgabenseite des Haushalts, die eine Senkung um 40 Milliarden vorsieht, überzeugt nicht alle Fraktionen. Die Linke kritisiert insbesondere die Streichung von 4000 Stellen im Bildungswesen und die Kürzungen bei den Ausgaben der Krankenversicherung. Die Konservativen hingegen sind der Ansicht, dass die Kürzungen bei den Beamtenstellen nicht ausreichen. Ist ein politischer Konsens über den Haushalt möglich? Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit anlässlich des erfolgreichen Films "Terrifier 3" von dem ersten Horrorfilm der Filmgeschichte, und Marie Bonnisseau berichtet über einen alljährlich veranstalteten Kastanien-Wettkampf in England, bei dem es in diesem Jahr einen Skandal gab.

Thema
  • Julien Damon.
  • Haushalt in Frankreich.
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