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Re: Was Europa bewegt

Re: Was Europa bewegt
ART
Mo, 11.11.2024 | 12:10 - 12:40

Wildnis (D 2024)

Auf einem Bergplateau in Norwegen kämpfen Kristine Ulvund und Craig Jackson für das Überleben von Polarfüchsen. Noch im 19. Jahrhundert lebten mehr als 10.000 Tiere in den skandinavischen Bergen. Doch wegen ihres besonderen Fells – Polarfüchse vertragen Temperaturen unter minus 50 Grad – wurden sie so intensiv gejagt, dass im Jahr 2000 nur noch rund 50 Tiere gezählt wurden. Weil das Eis im Frühjahr schneller schmilzt, gibt es außerdem weniger Lemminge, die Hauptnahrung der Polarfüchse. In einer Aufzuchtstation züchten Ulvund und Jackson im Auftrag des Norwegian Institute for Nature Research jedes Jahr Polarfuchswelpen, um sie später in der Wildnis auszusetzen. Im Wildtierreservat Dabchick nördlich von Johannesburg verfolgen die Deutsche Lea Henzgen und der Südafrikaner Marios Michaelides eine andere Strategie. In einem Natur-Reservat, das früher einmal eine Rinderfarm war, streifen heute wieder Giraffen, Zebras, Antilopen, Gnus, Büffel und sogar 20 Breitmaulnashörner durch die Graslandschaft. Für die Ansiedlung von Löwen oder Elefanten ist die Fläche von 1.600 Hektar jedoch viel zu klein. Henzgen und Michaelides wollen das Reservat um ein Vielfaches erweitern, wofür allerdings deutlich mehr Geld benötigt wird. Deshalb arbeiten sie an einer völlig neuen Finanzierungsidee – den "Biodiversity Credits". Die Grundidee dahinter: Wer ein Naturschutzgebiet betreibt, Zerstörung von Natur verhindert oder dafür sorgt, dass sich bedrohte Tierarten wieder vermehren, soll diese Leistung in Form von Zertifikaten für Biodiversität an Firmen oder Privatpersonen verkaufen können.