Frankreich – Wild und schön
Korsika – Schätze am Meeresgrund
Tourismus (F 2011)
Korsika ist eine Schatzinsel, deren Küstengewässer wunderbare und seltene, teilweise einzigartige Lebewesen bergen. Darunter das Seepferdchen, wegen seines Aussehens auch Hippocampus genannt, nach dem mythologischen Meeresungeheuer Hippokamp, dessen vordere Hälfte ein Pferd und der hintere Teil ein Fisch ist. Seine Beute sind kleinere Meerestierchen, die es mit seiner langen Schnauze einsaugt. In den ausgedehnten Unterwasserwiesen leben vielfältigste Arten, darunter die Edle Steckmuschel, die ausschließlich im Mittelmeer heimisch ist und bis zu einem Meter groß wird. Schalentiere, Weichtiere, Fische und sonstige Lebewesen verstecken in dem undurchdringlichen Unterwasserdschungel ihre Nachkommen. Diese geraten nicht selten in die Tentakel der Seeanemone, die zu den Blumentieren gehört. Auch Algen gedeihen im Neptungras, das als blühende Pflanze Licht benötigt und als die Lunge des Mittelmeers gilt. Die Posidonia-Wiesen setzen täglich knapp 14 Liter Sauerstoff frei, doppelt so viel wie der tropische Regenwald. Zwischen den Graswurzeln streifen Meerbarben und Lippfische entlang, während sich etwas weiter entfernt Muränen verbergen. Nachts treten Lebewesen auf den Plan, die tagsüber unsichtbar sind, darunter die Schnauzenbrassen aus der Familie der Sardellen, die in Schwärmen winzige Meerestierchen und Plankton aufstöbern. Zu Lande sind nachts die seltsamen Schreie des Gelbschnabel-Sturmtauchers zu hören. Mit einer Flügelspannweite von über einem Meter gehört der mit dem Albatros verwandte Seevogel zu den größten Vögeln des Mittelmeers. Die Griechische Landschildkröte existiert seit Urzeiten. Sie ist im europäischen Mittelmeerraum beheimatet und kommt, wenn auch selten, auf Korsika vor. Im Meeresnationalpark Scandola sind die Felsriffe mit roten Korallen besiedelt, einem beim Menschen sehr begehrten Schatz der Natur. Zu den Stars des korsischen Meeres gehören die Delfine und verschiedene Walarten mit ihren Lautkonzerten.