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Tagesgeschehen (F 2024)
Die Anthropologin Élisabeth Azoulay entschlüsselt den Schönheitskanon der letzten 100.000 Jahre Werden die Schönheitsstandards von heute auch morgen noch gelten? Das im Gallimard-Verlag erschienene Buch "100.000 Jahre Schönheit" von Élisabeth Azoulay vermittelt einen Eindruck von der Vielfalt der Schönheitsbegriffe, sodass sich diese Frage recht schnell beantworten lässt. In dem Sammelwerk untersuchen mehrere Spezialisten unter der Leitung der Anthropologin die Entwicklung und Geschichte der Schönheit. Das Werk ist in fünf Bände gegliedert, die jeweils einer Epoche gewidmet sind: die Frühgeschichte (Fundamente), die Antike (Zivilisationen), das klassische Zeitalter (Konfrontationen), die Moderne (Globalisierung) und die Zukunft (Projektion). Das Anliegen der Autoren ist "anthropologisch", es geht "um die Darstellung der menschlichen Schönheit in ihrer Vielfalt", "durch eine Vielzahl von Skulpturen, Gemälden, Fotografien, Filmbildern, Objekten usw.". Élisabeth Azoulay meint, 2050 werde das Zeitalter des "homo estheticus 3.0" eingeläutet, denn "Schönheit ist ein kollektives System der Entfremdung, in dem das Individuum versucht, sich einen Weg zu bahnen". Wie weit wird die politische Krise die Finanzkrise Frankreichs verschärfen? Kaum war François Bayrou zum Premierminister ernannt, wurde er bereits mit seiner ersten Krise konfrontiert. Die Ratingagentur Moody's, die das Risiko des Zahlungsausfalls von Kreditnehmern misst, stufte die Note Frankreichs von "Aa2" auf "Aa3" herab. "Wir erwarten, dass die öffentlichen Finanzen Frankreichs in den nächsten drei Jahren erheblich schwächer sein werden", erklärte Moody's und wies auf die politische Zersplitterung des Landes hin. Mit der Herabstufung schließt sich die Ratingagentur den Einschätzungen der beiden anderen großen Agenturen, Standard & Poor's (S&P) und Fitch, an. Hintergrund für den Vertrauensverlust in die Kreditwürdigkeit Frankreichs ist das Misstrauensvotum gegen die Regierung von Michel Barnier und den Haushalt 2025, mit dem Frankreich 60 Milliarden Euro einsparen wollte. Wird diese Entscheidung die politische Krise verschärfen? Zum Abschluss der Sendung erzählt Xavier Mauduit von der Geschichte der vom Zyklon "Chido" verwüsteten Inselgruppe Mayotte, und Marjorie Adelson berichtet über die Entscheidung der Niederlande, dem Schönheitswettbewerb "Miss Niederlande" nach 35 Jahren ein Ende zu setzen.
- Élisabeth Azoulay.
- Frankreich in der Krise.