Die Feuerzangenbowle
Comedy (D 1944)
Ein junger, aber schon sehr erfolgreicher Schriftsteller lässt sich von einigen angeheiterten älteren Herren überreden, das nie erlebte Pennälerdasein nachzuholen. So kommt die Oberprima eines Kleinstadt-Gymnasiums zu einem neuen Schüler, der mit seinen Streichen die Schule auf den Kopf stellt. Ganz nebenbei schafft er es noch, die hübsche Tochter des Direktors als Frau fürs Leben zu gewinnen, ehe er sich mit einem großen Paukenschlag selber demaskiert. Die übermütige Filmkomödie nach dem gleichnamigen Roman von Heinrich Spoerl entstand 1944. Neben Heinz Rühmann in seiner Glanzrolle als Pennäler Pfeiffer ("mit drei f") amüsieren beliebte Schauspieler von damals wie Erich Ponto und Paul Henckels in köstlichen Rollen als "Lehrkörper" sowie Hans Richter und Lutz Götz. Vier alte Herren erinnern sich bei einer dampfenden Feuerzangenbowle vergnügt an die Streiche ihrer Schulzeit. Dem Jüngeren ihrer feucht-fröhlichen Runde, Dr. Johannes Pfeiffer (Heinz Rühmann), ist ihre prustende Heiterkeit allerdings unverständlich: Der Ärmste war nie auf einer Schule, sondern hatte nur einen Hauslehrer. Um ihm nachträglich zu zeigen, was ihm damit entgangen ist, heckt man gemeinsam einen verrückten Plan aus. Einige Tage danach kreuzt im Gymnasium einer verträumten Kleinstadt ein "Neuer" auf. Die anderen Oberprimaner amüsieren sich sehr über seine komische Schülermütze. Professor Grey (Erich Ponto), genannt Schnauz, findet ihn etwas albern, aber bald zeigt sich, dass dieser Pfeiffer es faustdick hinter den Ohren hat. Vor allem Schnauz bekommt das zu spüren, als er die alkoholische Gärung im Chemieunterricht mit selbst gebrautem Heidelbeerwein demonstrieren will. Ein Streich jagt den anderen, und nur Professor Bömmel (Paul Henckels) findet mitunter Mittel und Wege, um Pfeiffer zu bremsen. Mit Eva (Karin Himboldt), des Schuldirektors hübscher Tochter, in die er sich inzwischen verliebt hat, hat Pfeiffer allerdings gewisse Probleme. Sie glaubt ihm einfach nicht, wer er wirklich ist – ein Grund mehr, hinter seine Pennälerlaufbahn einen Schlusspunkt zu setzen, der es noch einmal in sich hat. Wie die Erinnerungen an die Schulzeit, die der Film augenzwinkernd beschwört, hat "Die Feuerzangenbowle" selber schon nostalgischen Reiz, was das fortdauernde Vergnügen an dieser fantasievoll aufbereiteten Pennälerwelt nicht mindert, im Gegenteil. Und nach wie vor gilt, was eingangs versichert wird: "Dieser Film ist ein Loblied auf die Schule, aber es ist möglich, dass die Schule es nicht merkt".
- Heinz Rühmann (Hans Pfeiffer / Johannes Pfeiffer)
- Karin Himboldt (Eva)
- Hilde Sessak (Marion)
- Erich Ponto (Professor Crey - called Schnauz / Professor Crey)
- Paul Henckels (Professor Bömmel)
- Hans Leibelt (Direktor Knauer)
- Hans Richter (Rosen)
- Lutz Götz (Oberlehrer Dr. Brett)
- Clemens Hasse (Rudi Knebel)
- Hedwig Wangel (Haushälterin bei Crey)
- Anneliese Würtz (Frau Windscheidt)
- Margarete Schön (Frau Knauer)
- Max Gülstorff (Oberschulrat)
- Egon Vogel (Musiklehrer Fridolin)
- Rudi Schippel (Luck)
- Ewald Wenck (Kastellan Kliemke)
- Albert Florath (Old Man)
- Karl Etlinger (Member of Punchbowl group)
- Georg H. Schnell (Member of Punchbowl group)
- Georg Vogelsang (Member of Punchbowl group)
- FSK 12