Menschen am Rande der Welt – Spitzbergen
Spitzbergen
Menschen (D 2014)
Im Mittelpunkt einer insgesamt dreiteiligen Dokureihe "Menschen am Rande der Welt" stehen die Menschen, die am äußersten Rand der bewohnten Welt zu Hause sind und ihr Kampf ums Überleben. Die Reisen führen so weit, wie man auf dieser Welt kommen kann. In dieser Folge geht es nach Spitzbergen. Von dort aus ist es nicht mehr weit zum Nordpol. Es kommt zu interessanten Begegnungen mit Menschen, die ihre Heimat hier im hohen Norden lieben. In Spitzbergen gibt es keine Ureinwohner. Dafür stellen die Eisbären mit weit über 3000 Exemplaren eine knappe Mehrheit der "Bewohner". Die Durchschnittstemperatur liegt bei minus fünf Grad Celsius. In den Fjorden schwimmen Robben, Walrosse und Wale, darüber erheben sich hohe und spitze Berge. Ein kaltes Paradies, aber nicht unbedingt ein Ort zum Bleiben. Aber es gibt ein paar Hartgesottene, die hier nicht mehr weg wollen: der Kletterer Tommy mit seinen Schlittenhunden, die er im Sommer vor seinen Geländewagen spannt. Elke, die alles über Lawinen weiß und bei minus 30 Grad Celsius mit dem Spaten metertiefe Gruben aushebt, um herauszufinden, wann der Hang an der Bergstraße ins Rutschen kommt. Die Meeresbiologin Silje, die sehr gut schießen kann, es aber nicht mag. Und der Geologe Malte, von dem man lernen kann, bei Schneemobilfahrten das Gewehr immer griffbereit zu haben. Spitzbergen war bis 1971 eine Männerbastion aus Minenarbeitern. Mittlerweile gibt es Kindergärten, in denen die Kinder einen Frühlingsanfang bei minus 18 Grad Celsius normal finden. Wenn die Gruppe der Vierjährigen zum Langlauf zieht, haben die Kindergärtner ein Gewehr dabei, um im Notfall Eisbären vertreiben zu können. Tilmann Bünz und sein Team wandern im Sommer durch den ältesten Wald der Welt, machen Station auf einem eingefrorenen Segelschiff im Packeis und steigen der Sonne entgegen, als die sich nach monatelanger polarer Nacht wieder sehen lässt. Am Ende wissen sie, dass auch sie wiederkommen werden.