Aschenputtel
Abenteuer (D 2010)
Marie wird von der bösen Stiefmutter gezwungen, wie eine Dienstmagd in der Asche zu schlafen. Doch das Mädchen ist von Zaubermächten zu ganz anderem bestimmt. Nicht nur die Tauben, sondern auch der magische Baum auf dem Grab der leiblichen Mutter stehen ihr zur Seite. Nur so gelingt es Aschenputtel, am Ball im Schloss teilzunehmen. Was dort alle sehen, sieht auch Prinz Leonhard sofort: Dass sie die Schöne ist. Als Aschenputtels leibliche Mutter unerwartet stirbt, stirbt auch ihre Kindheit. Von nun an warten auf Marie schwere Zeiten. Die neue Frau des Vaters, Therese, und deren Tochter Clothilde machen ihr das Leben zur Hölle. Die ungeliebte Mit-Esserin hat fortan zu putzen, zu waschen, zu kochen und nachts in der Asche des Küchenherdes zu schlafen. Jahrelang fristet Marie auf diese Weise das Dasein einer Dienstmagd. Als eines Tages jedoch Leonhard das Haus besucht und zu einem Kostümball einlädt, kann er nicht ahnen, dass er damit Aschenputtels Leben vom Kopf auf die Füße zu stellen beginnt. Leonhard ist der Prinz des Landes und äußerst im Druck, nicht nur seinen regierenden, ulkigen, aber leider halb verrückten Onkel endlich abzulösen, sondern auch die dazu nötige Bedingung zu erfüllen: sich endlich zu verheiraten. Das Schicksal nimmt seinen Lauf. Marie gelingt es mit Hilfe der Tauben, die ihr die Linsen aus der Asche picken, sowie mit Hilfe des Zauberbaumes, der auf dem Grab der Mutter wächst, den Ball im Glanz einer Prinzessin zu besuchen. Aschenputtel und Prinz verlieben sich, und doch können beide noch sehr lange nicht zueinanderkommen. Denn zu groß ist Maries Scheu, als arme Magd entdeckt zu werden, als Betrügerin im geliehenen Kostüm, als indiskutable Partie für einen zukünftigen Landesherrn. Zu groß sind zugleich Leonhards Schwierigkeiten, auch nur eine Ahnung von der wahren Identität seiner Geliebten und eine Möglichkeit zu bekommen, sie nicht ständig und urplötzlich verschwinden zu sehen. Es braucht schon einiges an stiefmütterlicher Boshaftigkeit und stiefschwesterlichem Neid, an prinzlichem Scharfsinn und staatspolitischer Bredouille, eine abgeschnittene Ferse und den himmlischen Beistand der toten Mutter, bis die Geschichte ihr Ziel erreicht. Bis endlich Marie und Leonhard alle Hürden überwunden haben, bis die Poesie des Herzens endlich die leidige Prosa der Verhältnisse besiegt hat und die Hochzeitsglocken für das Liebespaar läuten dürfen. Das Drehbuch von Bettina Janis lässt den Kern der Geschichte und damit den Kern all jener Szenen, die sich den Lesern des Grimmschen Märchens unvergesslich eingeprägt haben, unverändert. Doch es spinnt die Geschichte in ihren Charakteren, Auftritten und Verstrickungen aus und gibt ihr damit einen Anstrich, der nicht nur einem Kinder-, sondern auch einem erwachsenen Publikum Unterhaltung bietet.
- Emilia Schüle (Aschenputtel)
- Max Felder (Prinz Leonhard)
- Simone Thomalla (Therese)
- Johanna Paliege (Clothilde)
- Sebastian Wendelin (Graf Peter)
- Gabriel Barylli (Vater / Vater)
- Heinrich Schafmeister (Fürst Alfons)
- Stefanie Reinsperger (Magd Liese)
- Amelie Binder (Aschenputtel als Kind)
- Emely Arato (Clothilde als Kind)
- Patrick Seletzky (Astrologe)
- Franziska Singer (Baronesse Marianne)
- Johannes Wolf (Baronesse Henriette)
- Johanna Wolff (Baronesse Henriette)
- Laura Louisa Garde (Erstes Mädchen)
- Elisabeth Umlauft (Zweites Mädchen)
- Sebastian-Alexander Harras (Fliegenpliz)
- Josef Reichelt (Kammerdiener Franz)
- Jennifer Newrkla (Mutter)
- Wolfgang Katzenschlager
- Bettina Janis (screenplay)
- Susanne Zanke
- Nadja Berke (assistant director)
- FSK o.A.