Konquistadoren – Die wahre Geschichte
Eine neue Weltordnung
Geschichte (GB,D 2023)
Eine selbstbewusste zweite Generation von Konquistadoren, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Gegenwind aus Europa bringen Spanien Mitte des 16. Jahrhunderts ins Wanken. Vor allem die brutalen Methoden, mit denen die spanische Krone die indigenen Territorien ausbeutet, stoßen auf Kritik. Europa startet einen Propagandafeldzug gegen Spanien: die "Schwarze Legende". Ist das spanische Weltreich in Gefahr? Die reichen Edelmetallvorkommen Mittel- und Südamerikas sind essentiell für den Fortbestand der spanischen Krone und sichern ihre Position in der Welt. Doch in dem Maße, wie sich die Gold- und Silbervorkommen in Amerika erschöpfen, erodiert auch die Macht des spanischen Herrschers Philipp II. (1527 bis 1598). Neben wirtschaftlichen Schwierigkeiten sieht sich der spanische Monarch auch wachsendem politischem Druck im In- und Ausland ausgesetzt: Die europäischen Staaten stören sich zunehmend an dem brutalen Vorgehen der Spanier in ihren Kolonialgebieten. Der Mythos des faulen, rückständigen, gierigen und brutalen Spaniers wird von den europäischen Widersachern gezielt gestreut und verbreitet sich in ganz Europa: Die "Schwarze Legende" ist geboren. Vor allem die Niederlande und England verwickeln den spanischen Monarchen immer wieder in militärische Konflikte, die 1588 in einer vernichtenden Niederlage der spanischen Armada durch die Engländer gipfeln. Und auch an der Heimatfront kriselt es gewaltig. Die nachgeborenen Generationen der Konquistadoren fühlen sich nicht mehr an die Weisungen Spaniens gebunden, eines Landes, das sie selbst nie betreten haben. Die Kolonien streben nach Unabhängigkeit und sagen sich eines nach dem anderen vom Mutterland los. Für Spanien stehen alle Zeichen auf Sturm – und der Untergang ist nicht mehr zu verhindern. Die Konquistadoren waren Eroberer, Soldaten und Abenteurer, die die sogenannte Neue Welt gewaltsam in Besitz nahmen. ZDFinfo begibt sich auf Spurensuche und untersucht deren dunkle Geschichte.